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Judo - was ist das?


Judo ist aus dem japanischen Ju-Jitsu entstanden und wurde von Jigoro Kano begründet und weiterentwickelt. Er etablierte 1882 die erste Judoschule der Welt und lehrte, dass Judo vereinfacht als Gebilde mit 3 Ebenen betrachtet werden könne.

Zunächst lernte man, sich und andere im Bedarfsfall zu verteidigen. Danach ging es um die Kultivierung des Geistes in intellektueller und moralischer Hinsicht. In einer dritten Ebene forderte Kano die aktive Mitwirkung jedes einzelnen bei der Entwicklung einer humanen Gesellschaft.

Gegenseitiges Helfen für den wechselseitigen Fortschritt und Rücksichtnahme auf die körperliche sowie die technische Entwicklung des Trainingspartners sind im Judo selbstverständlich. Im Sinne von Jigoro Kano soll Judo die Übenden körperlich fit, technisch geschickt und taktisch klug machen. Es soll ihnen helfen, ein höfliches, ausgeglichenes und zurückhaltenderes Wesen zu entwickeln. Die eigene Kraft soll sich gegen die Kraft des Gegners richten. Dies sollte jedoch in einer Weise geschehen, dass man die eigene Kraft so wirkungsvoll wie möglich einsetzt, bzw. nur so viel Kraft brauch, um den Gegner zu besiegen. Judo wird heute als Wettkampfsport, als reine Selbstverteidigung oder auch als Breitensport betrieben.

Bei den Olympischen Spielen in Tokio 1964 war Judo erstmals olympische Disziplin. Erfolgreiche deutsche Judoka sind:

- Dietmar Lorenz (erster deutscher Judo-Olympiasieger 1980 in Moskau)

- Detlef Ultsch (der gebürtige Sonneberger war Weltmeister 1979 und 1983)

- Udo Quellmalz (Olympiasieger 1996, Weltmeister 1991 und 1995)

- Yvonne Bönisch 2004

- Ole Bischof (Olympiasieger 2008, Vize bei den Olympischen Spielen 2012 in London)